Nachhaltigkeitsmanagement in der Sielmann Stiftung
Der wesentliche Zweck der Stiftung liegt im Schutz von Natur, Umwelt und bedrohten Arten, besonders im Erhalt der Vielfalt von Fauna und Flora. Unsere Naturschutzprojekte und die Sensibilisierung von Kindern und Erwachsenen für ihre Umwelt und den Naturschutz im Bereich der Umweltbildung stellen unseren größten Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung dar. Im Rahmen der stiftungsinternen Prozesse bemühen wir uns um ein glaubwürdiges, vertrauens- und wirkungsvolles sowie dauerhaftes Wirken.
Der Nachhaltigkeitsbericht 2018 stellt zum zweiten Mal unseren Ansatz und die zugrundeliegenden Prozesse, die unser nachhaltiges Handeln ausmachen, in einer übersichtlichen und transparenten Form dar. In Vorbereitung dazu haben wir wiederum eine Stakeholderbefragung und Materialitätsanalyse mit dem Ziel, die für uns wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen in unseren Handlungsfeldern zu aktualisieren, durchgeführt (siehe Materialitätsmatrix). Die Bearbeitung der „richtigen“ relevanten Themen und die Erbringung einer nachweislich guten Leistung in diesen Bereichen sind wesentlich für den Erfolg der Stiftung wie auch für die Gewinnung von neuen Spendern. Gleichzeitig streben wir auf dieser Grundlage an, uns gegenüber neuen Zielgruppen wie Unternehmen, Familien mit Kindern und der Generation 55+ deutlich zu differenzieren.
Strategische Handlungsfelder
Die relevanten Handlungsfelder setzen sich aus der inhaltlichen Arbeit, der Mittelverwendung und Spenderbetreuung, dem Betrieblichen Umweltschutz und dem Umgang mit Mitarbeitern zusammen.
Oberste Priorität für die Heinz Sielmann Stiftung hat das Handlungsfeld Inhaltliche Arbeit. Darunter fallen all unsere Maßnahmen zum Natur- und Umweltschutz, zum Schutz bedrohter Arten, unsere Projekt- und Förderarbeit, das Filmarchiv sowie die Umweltbildung. Im Handlungsfeld Mittelverwendung geht es in erster Linie um eine effektive und transparente Verwendung unserer Spendengelder. Nur durch die effektive und effiziente Umsetzung von Maßnahmen und durch die damit einhergehende Glaubwürdigkeit sind wir in der Lage, das Fortbestehen unseres Wirkens und damit der Stiftung zu sichern. Bei der Spenderbetreuung ist der Aufbau und Erhalt des langfristigen Vertrauens unserer Spender das zentrale Anliegen. Im Handlungsfeld Betrieblicher Umweltschutz möchten wir unseren Beitrag zum Erhalt der Natur und Umwelt im Rahmen der stiftungseigenen Prozesse gewährleisten. In Bezug auf unsere Mitarbeiter sind eine werteorientierte Führungskultur und ein soziales Miteinander für uns von größter Bedeutung. Dies spiegelt sich in den vielfältigen Angeboten an unsere Mitarbeiter wider.
Strategische Neuerungen im Berichtszeitraum
Im Jahr 2017 legten wir den Grundstein zum Aufbau eines eigenen Umweltmanagementsystems. Mit Unterstützung einer externen, auf Umweltschutz und Arbeitssicherheit spezialisierten Beratung wurden die Geltungsbereiche und Zielsetzungen erarbeitet und das Projektteam bestimmt. Ein ganz wesentliches Ziel ist dabei die Zertifizierung unseres Umweltmanagementsystems nach der ISO 14 001 Norm.
Um das Umweltmanagement konform mit dem Leitbild und den Zielen unserer Stiftung zu gestalten, planen wir im Frühjahr 2019 eine Analyse von Risiken und Chancen sowie die Aufnahme und regelmäßige Aktualisierung entsprechender Inhalte und strategischer Umweltziele in einem Handbuch für unsere Mitarbeiter. Erste Schritte dahin im Jahr 2018 sind eine Bestandsaufnahme durch externe Auditoren an einzelnen Standorten und die Ermittlung der Umweltkennzahlen.
Verantwortung für Nachhaltigkeit
Die Entscheidungsgremien der Stiftung für Zielsetzungen und Maßnahmen in Bezug auf Nachhaltigkeitsaktivitäten sind der Stiftungsrat und der Vorstand. Bislang wird das Nachhaltigkeitsmanagement von den Geschäftsbereichsleitern und dem Vorstand selbst wahrgenommen. Ausschlaggebend für die grundsätzliche Ausrichtung und für die Bestimmung der Ziele sind die Naturschutz- und Biodiversitätsstrategie und die Leitbilder für die Naturlandschaften. Buchhaltung und Controlling der Stiftung tragen Verantwortung für die Überwachung der Zielerreichung. Die Messung der Wirksamkeit von Maßnahmen übernehmen die Geschäftsbereiche selbst. Darüber hinaus wird die Richtigkeit der jährlichen Statusberichte durch Wirtschaftsprüfer, Anlageausschuss und Stiftungsrat geprüft.
Alle genannten Nachhaltigkeitsthemen, auch solche, die über die normale Projektarbeit hinausgehen wie anlassbezogene Themen, sind Inhalt des standardisierten Berichtswesens und finden sich im Jahreshaushaltsplan wieder. Auch auf diese Weise werden unsere Mitarbeiter – neben ihrer bereits vorhandenen Begeisterung für Natur- und Artenschutz, Umweltbildung und Biodiversität – kontinuierlich für Nachhaltigkeitsthemen sensibilisiert.